Fischservice von André Baud, Vallauris, Frankreich, 1950er Jahre.
Bestehend aus einer grossen Platte und neun Tellern. Vier der neun Teller weisen jeweils einen kleinen Ausbruch auf.
André Baud (1903-1986)
André Baud wurde 1903 in der Gironde geboren, studierte an der École des Beaux-Arts in Bourges und erhielt 1923 den Grand Prix de la Céramique. Er setzte seine Ausbildung an der École des Arts Appliqués in Paris fort und wurde 1925 auf der Internationalen Ausstellung für dekorative Künste ausgezeichnet.
1940 heiratete er Micheline Bour. Das Paar kam 1942 nach Vallauris und mietete eine Fabrik von der Familie Milazzo, die es später kaufte. Dort richtete er ein Verkaufsgeschäft ein, das von Micheline geführt wurde und in dem er seine Produktion von Küchen-, Gebrauchs- und Dekorationskeramik vertrieb.
Nach seiner Niederlassung in Vallauris beteiligt sich André Baud nach Suzanne Ramié (Atelier Madoura) aktiv an der Wiederbelebung der Keramikkunst in Vallauris, zusammen mit Robert Picault und Roger Capron (Atelier Callis, 1945). Im Sommer 1946 organisiert das Trio (Madoura, Baud und Callis) in der Halle des Nérolium die erste Ausstellung der Töpfer von Vallauris, aus der später die Internationale Biennale für Kunstkeramik von Vallauris hervorgeht.
In dieser Blütezeit herrscht in der Stadt der Töpfer Lebensfreude, es entstehen Freundschaften mit Henri Grailhe, Picasso, Paul Eluard … So entsteht die Fünfergruppe, bestehend aus André Baud, Roger Capron, Jacques Innocenti, Robert Picault und der Poterie du grand chêne.